{Rezension} Northanger Abbey


Northanger Abbey
von Jane Austen
Taschenbuch // 300 Seiten
ISBN: 978-3442742998 Preis: 978-3442742998

Catherine Morland ist zwar jung, doch weder auffallend hübsch noch besonders elegant oder wenigstens vermögend, und obendrein ein wahrer Ausbund an Naivität. Romanheldinnen sehen gemeinhin anders aus. Die Schöntuereien koketter Freundinnen verwechselt sie mit Zuneigung, die Gefallsucht eitler Gecken mit standesgemäßer Noblesse. Doch die Erfahrung lehrt sie alsbald, dass nicht alles edel ist, was glänzt. Indem sie sich auf ihr Gefühl und ihre intuitive Menschenkenntnis verlässt, gelangt sie schließlich zu jenem fröhlichen Eigensinn, der das andere Geschlecht im Nu zu bezaubern vermag.
Der Grund warum ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, war, dass ich nichts mehr zu lesen hatte. Ich kannte den Film schon vorher (dem Internet sei Dank) und deshalb lieh ich mir dieses Buch von meiner Schwester aus. Da ich den Film ja schon kannte wusste ich ja ungefähr was mich erwartete.

Zuerst einmal war da diese wunderbare Übersetzung von Andrea Ott, die es mir sehr erleichtert hat das Buch zu lesen. Der Schreibstil war flüssig, etwas Altertümlich, aber sehr gut verständlich, was man nicht bei allen Klassikern erwarten kann, die ins Deutsche übersetzt werden. Andrea Ott hat den schmalen Grat zwischen unverständlichen, verschachtelten und altmodischen Sätzen und neuer, flüssiger und mitreißender Sprache erfolgreich gemeistert, wofür ich sehr dankbar bin, denn sonst hätte ich nicht halb so gut in die Geschichte einfinden können.

Da diese Geschichte vor gut zweihundert Jahren spielt, hat sich die Mode, Etikette und Weltansicht doch etwas verändert und so auch die Menschen. Catherine, die Hauptperson des Buches, ist wirklich unglaublich naiv, was wohl ausschließlich daher kommt, dass sie noch nie in ihrem Leben die Welt gesehen hat. Als die Geschichte anfängt hat man ein junges Mädchen vor sich, das sich keine eigene Meinung bildet, alles und jedem auf den Leim geht und die wildesten Phantasien hat. Aber je länger sie von zu Hause fort ist, desto mehr verändert sie sich. Ich will gar nicht zu viel erzählen, aber ihre Veränderung ist wirklich beachtlich und weder unglaubwürdig noch unwahrscheinlich. Sie lernt aus ihren Fehlern und ich habe sie immer lieber gehabt, da sie - wie wir alle - voller Fehler ist.

Das Buch ist ziemlich dünn, es hat gerade mal dreihundert Seiten, aber auf diesen Seiten ist die Handlung sehr gut untergebracht. Es wird nicht gehetzt, oder wichtige Dinge werden weggelassen. Das einzige was man wohl bemängeln könnte ist die Liebeserklärung, auf die eigentlich die ganze Geschichte hinausläuft (gerade mal zwei Sätze). Aber da die Geschichte vor zweihundert Jahren spielt und bei Jane Austen grundsätzlich nicht einmal umarmt wird (was ich nicht sehr schlimm finde), kann man nicht mal das wirklich bemängeln.
Jane Austen Fans werden es schon gelesen haben, viele andere auch und denen, die es noch nicht gelesen haben, empfehle ich es dringend, denn es ist einfach ein wunderschöner Klassiker, der nach den ganzen Dystopien, die heutzutage den Markt überschwemmen, sehr gut tut.


Ich bin noch ein bischen ungeübt in Rezensionen schreiben. Meine letzten waren immer sehr kurz und wenn ihr etwas zu verbessern habt, dann würde ich das gerne wissen. liebe Grüße Belle

2 Kommentare:

  1. Ich habe von Jane Austen bisher nur zwei Bücher gelesen, aber die mochte ich ziemlich gerne. "Emma" steht hier noch und "Northanger Abbey" möchte ich auch unbedingt noch lesen. Mit der Rezension hast du mir das Buch noch schmackhafter gemacht :D
    Im Übrigen finde ich die Rezension gut und würde daran jetzt erstmal nicht unbedingt etwas Verbesserungswürdiges finden :]

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  2. Ich stimme zu: Deine Rezension ist wirklich gut.

    Ich selber habe auch immer das Gefühl, dass ich nicht wirklich gut schreiben kann. Hauptsache man hat Spaß daran :D

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