Der Winter meiner Kindheit

Als meine Schwester und ich noch klein waren und uns ein Zimmer teilten, las unsere Mutter uns immer vor. Jeden Abend, wenn Sarah und ich in unseren Betten lagen, setzte sie sich in den Vorlese-Sessel und schlug das Buch auf, das uns gerade durch die Tage begleitete. Meist waren es Fantasy-Bücher, aber manchmal wagten wir uns auch an schwierige Bücher wie Das Sakrileg (bzw. Der Da Vinci Code) von Dan Brown heran. Gemeinsam ließen wir uns in fremde Welten treiben und spekulierten immer wild, wie es weiter gehen könnte, wer der Bösewicht war, welche Taten worauf hinauslaufen könnten. Unsere Mutter lehrte uns, Bücher zu lieben.
Im Herbst und vor allem Winter werde ich immer extrem nostalgisch. Ich denke an die vorherigen Jahre zurück und wäge ab, was damals besser, was schlechter war. Das brachte mich letztens in meinem Lieblingsbuchladen auf eine Idee. Ich entdeckte nämlich den fünften Band von "Die Kinder des Dschinn". Zwar hatte ich bisher nur die ersten beiden Teile gelesen, aber da mir kein anderes Buch ins Auge stach und meine Schwester drängelte, entschied ich mich kurzer Hand für besagtes Buch.

Zuhause besuchte ich gleich medimops und setzte den dritten und vierten Band der Reihe auf meinen Wunschzettel. Dabei kam mir der Gedanke, diesen Winter zum Winter meiner Kindheit zu machen - und einige Reihen, von denen ich damals mehr als begeistert war, noch einmal zu lesen. Kurzerhand landeten auch die Eragon-Teile, die ich nicht zuhause habe, die komplette Gregor-Reihe und die ersten beiden Teile der "Gilde der schwarzen Magier" auf der Liste. Jetzt freue ich mich, diese Bücher bald in Händen zu halten und endlich Gregor, Eragon, Sonea, Philippa und John wiederzusehen und mich zumindest ansatzweise in die Zeit zurückzuversetzen, als meine Mama noch in einem Sessel neben meinem Bett saß und wir uns gemeinsam mit unseren Helden in fremde Welten stürzten, sodass wir nach jedem Kapitel bettelten: "noch eins!!"

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