{Rezension} The Archived


The Archived
The Archived #1
von Victoria Schwab
Taschenbuch // 328 Seiten
ISBN:9781423157311
Imagine a place where the dead rest on shelves like books.

Each body has a story to tell, a life seen in pictures that only Librarians can read. The dead are called Histories, and the vast realm in which they rest is the Archive.

Da first brought Mackenzie Bishop here four years ago, when she was twelve years old, frightened but determined to prove herself. Now Da is dead, and Mac has grown into what she once was, a ruthless Keeper, tasked with stopping often—violent Histories from waking up and getting out. Because of her job, she lies to the people she loves, and she knows fear for what it is: a useful tool for staying alive.

Being a Keeper isn’t just dangerous—it’s a constant reminder of those Mac has lost. Da’s death was hard enough, but now her little brother is gone too. Mac starts to wonder about the boundary between living and dying, sleeping and waking. In the Archive, the dead must never be disturbed. And yet, someone is deliberately altering Histories, erasing essential chapters. Unless Mac can piece together what remains, the Archive itself might crumble and fall.
The Archived hatte ich mir wie so einige meiner Bücher auf Lisas Empfehlung geholt, seitdem gammelte es allerdings in meinem Regal rum, da ich dieses Jahr nur selten zum Lesen gekommen bin und mir dann immer andere Bücher gegriffen habe. Ich hätte mich ruhig mal früher an das Buch machen können - gefallen hat es mir nämlich wirklich gut.

Es geht um die Protagonistin Mackenzie, die seit einigen Jahren "Keeper" ist, das heißt, sie fängt aufgewachte und in die Narrows (eine Art Korridor zwischen unserer Welt und der Bibliothek, in der die Histories liegen) gelangte Histories ein. Histories sind die Körper verstorbener Menschen, die Erinnerungen enthalten, wie eine Akte zu jedem einzelnen Menschen in Körperform. Als Mackenzie allerdings umzieht, entdeckt sie merkwürdige Spuren von Morden, die aus der Geschichte ausradiert zu sein scheinen. Prompt setzt sie sich natürlich daran, dieses Rätsel zu lösen und begibt sich dabei selbst in Lebensgefahr. Mit einem neuen Freund namens Wesley an ihrer Seite (romance alert!).

Das Buch beginnt mit einem Rückblick, auch im weiteren Verlauf gibt es einige Rückblicke, die alle mit ihrem Großvater Da zutun haben (es hat allerdings eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass es sich um ihren Großvater handelt, da das erst etwas später erwähnt wird), da er ihr den Job des Keepers vermacht und ihr alles Nötige beigebracht hatte. So wird man direkt Mackenzies Leben als Keeper geworfen und gleichzeitig schonend an den Plot herangeführt. Ich fand die Informationshäppchen genau richtig dosiert, es war nie zu viel auf einmal, aber immer ein steter Fluss mit neuen Information über die Library, die Keeper und alles, was eben dazugehört.

Der Plot an sich war spannend und originell. Man konnte von Anfang an mitraten, wer hinter allem steckte, aber es stellte sich erst am Ende raus (ich hatte den Gedanken eigentlich schon wieder verworfen gehabt), die Liebesgeschichte spielte nur hintergründig eine Rolle in Form von echt süßen Momenten, die erst eine Freundschaft zwischen Mac und Wesley ermöglichten und später etwas mehr. Das stand allerdings nie im Vordergrund.

Ich fand die Thematik und Idee unheimlich spannend. Ich meine, Körper, die irgendwo bis in alle Ewigkeit mit Erinerungen an Leben gelagert werden? Genial! Anders als bei viele Dystopien scheiterte es auch nicht an der Umsetzung, denn die Bibliothek schien mit allen Einzelheiten durchdacht zu sein, es gab keine Ungereimtheiten, man merkte, dass Schwab eine genaue Vorstellung von alldem hatte, was mir sehr gut gefallen hat.
Dazu kam noch, dass Mackenzie selbst mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen hatte und deshalb nicht vollkommen immun gegen die Versuchung war, Tote wieder zum Leben zu erwecken. Das gab der Geschichte noch eine andere Note, da man sich dadurch auch als Leser ganz andere, persönliche Gedanken über die Thematik machte, statt einfach zu denken "okay, also eine Bibliothek mit Erinnerungen" und stattdessen an die Möglichkeit dachte, andere Menschen zurückzuholen.

Die Charakter waren schlichtweg toll. Alle hatten sie ihre Ecken und Kanten, manche musste man einfach lieben (wie zum Beispiel den charmanten und witzigen Wesley oder den ernsten Bibliothekar Roland, nicht zuletzt auch Mac, die ich vielfach am liebsten in den Arm genommen hätte), viele erschlossen sich einem erst zum Schluss. Man konnte immer nachvollziehen, aus welchen Gründen die Charaktere gehandelt hatte, und sei ihr Fehler noch so groß.
The Archived würde ich allen Fantasy Liebhabern ans Herz legen, eben so wie solchen, die Lust auf eine spannende Geschichte haben, über die man auch später noch nachdenken kann (und wird).

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